Das Schiff

Die Konzeption Fähre “Konstanz” stellte sicher eine Herausforderung für die Entwickler dar. Wie könnte ein Schiff aussehen, das Fahrzeuge transportieren sollte, wie könnte man erreichen, dass diese möglichst schnell be- und entladen werden?

Vorbilder gab es in Form der Eisenbahn-Trajekte – auf dem Bodensee seit 1890 – und vermutlich hatte man sich daran orientiert. Allerdings konnte man inzwischen auf Dieselmotoren zurückgreifen und musste sich nicht mehr mit Dampfmaschinen, Schaufelrädern und dem Raum für Kohlen auseinandersetzen.

Heraus kam so etwas wie ein Glattdeck-Motorschiff, das – um der Ladung möglichst viel Platz zu bieten – nur sehr kleine Aufbauten besitzt. Der gesamte Antrieb konnte unter Deck eingebaut werden.

Die schmalen Aufbauten sind an den vier Ecken des Schiffsrumpfs untergebracht: Zwei Aufenthaltsräume (für je ca. 15 Personen, einer davon etwas kleiner wegen des Abgangs in den Rumpf), ein Raum für WCs, ein Allzweckraum, der früher verschieden genutzt wurde und heute als Bistro dient.
Die Aufbauten sind – wie eigentlich auch der ganze Rest der Schiffsstruktur – aus vernieteten Blechen gefertigt. An der Innenseite der Räume gibt es eine Verkleidung aus Holz.


Oben auf den beiden je nach Fahrrichtung steuerbordseitigen Aufbauten befinden sich die Steuerhäuser. So hatte der Schiffsführer völlig unabhängig von der Ladung immer einen guten Überblick. Diese Steuerhäuser sind aus Holz gefertigt.
Heute enthalten die Steuerhäuser die alte Technik (die sich auf Steuerrad und Maschinentelegraf beschränkt) und zusätzlich ein Paneel zur Steuerung der heutigen Maschinen.

Das Schanzkleid – so wird die Brüstung eines Schiffs genannt – umschließt den Aufbau und lässt nur die Auffahrten an den beiden Enden aus.
Das Schanzkleid unserer Fähre weist die Besonderheit auf, dass an den beide Seiten Türen eingebaut wurden – je drei Flügel à 1m. Das hat für uns heute den Vorteil, dass wir jeden Hafen anlaufen können, solange keine Fahrzeuge geladen werden sollen.